Fachkräftemangel – Employer Branding als effektive Maßnahme

Fachkräftemangel Employer Branding, Kandidat wartet vor leeren Stühlen, StudySmarter

Knapp die Hälfte der Unternehmen setzt nach eigenen Aussagen auf die Ausbildung im Betrieb, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Langfristig gedacht eine gute Strategie, wenn sich ausreichend Nachwuchstalente finden lassen und diese an das Unternehmen gebunden werden können. Um sich in diesem Prozess möglichst positiv von dem Wettbewerb abzuheben, sollte die eigene Employer Brand vorerst noch einmal aufpoliert werden.

Wir beschäftigen uns hier mit den wichtigsten Aspekten:

  1. Fachkräftemangel Ursache
  2. Betroffene Berufsgruppen
  3. Employer Branding gegen Fachkräftemangel
  4. Employer Branding Prozess im Fachkräftemangel
  5. StudySmarter als Hilfe im Fachkräftemangel

Fachkräftemangel Ursache – Ein Überblick

Auf dem Arbeitsmarkt gibt es immer wieder Schwankungen und Engpässe. Von einem Fachkräftemangel ist dann die Rede, wenn ein anhaltendes und flächendeckendes Ungleichgewicht zwischen Arbeitskräften und offenen Stellen besteht. Die Ursachen für den Fachkräftemangel in Deutschland sind dabei vielschichtig und unter anderem bedingt durch:

  • demografischen Wandel
  • steigenden Akademisierungstrend
  • zunehmend internationalen Wettbewerb

Demografischer Wandel und Bevölkerungsverteilung

Die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten Babyboomer verlassen langsam aber sicher den Arbeitsmarkt und treten in das Rentenalter ein. Hinzu kommt eine über die letzten Jahrzehnte gesunkene Geburtenrate. Das Statische Bundesamt zeigt die Folgen in einer Erwerbspersonenvorausberechnung auf.

Dabei werden verschiedene Szenarien durchgespielt – in allen Fällen zeigt sich ein starker Rückgang an erwerbstätigen Personen. Im ungünstigsten Fall schrumpft die Anzahl der Erwerbstätigen in Deutschland bis 2030 sogar um fast vier Millionen. Folgt man diesem Ansatz weiter, so verliert Deutschland bis 2035 ein Siebtel des Arbeitsmarktes.

Damit verschärft sich der Wettbewerb um Fachkräfte in den nächsten Jahren weiter. Die wegfallenden Generationen an Fachkräften können nicht flächendeckend ersetzt werden. Wer in Zukunft als Unternehmen bestehen will, muss sich frühzeitig junge Nachwuchstalente sichern.

Eine Möglichkeit die Nachwuchskräfte von morgen zu erreichen, ist der direkte Kontakt zu Schülern und Studenten. Auf unserer Lernplattform StudySmarter kannst du deine Einstiegspositionen bei über 21 Millionen jungen Talenten platzieren. Auf diese Weise verankerst du deine Employer Brand frühestmöglich in den Köpfen deiner Zielgruppe, noch bevor die aktive Stellensuche beginnt.

Akademisierungstrend und Generationenwechsel

Gleichzeitig herrscht ein starker Akademisierungstrend: Universitäten wirken auf die jungen Generationen häufig anziehender als ein Ausbildungsbetrieb. Während 2005 etwa ein Drittel eines Schuljahres ein Studium anstrebte, sind es 2022 bereits 45 %.

Unternehmen stehen dabei vor der großen Herausforderung, neue Auszubildende zu gewinnen. Immerhin bleiben laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft fast 40 % aller Ausbildungsplätze in Deutschland unbesetzt.

Und auch innerhalb der Ausbildungsberufe besteht eine ungleichmäßige Verteilung der Interessen. Die Arbeit im Handwerk oder der Alten- und Krankenpflege ist beispielsweise mit einem schlechten Ruf und unattraktiven Arbeitsbedingungen behaftet, wodurch sich die Suche nach Nachwuchskräften hier besonders schwer gestaltet.

Internationaler Wettbewerb

Ein weiterer Faktor, der besonders in stark globalisierten Branchen wie der IT zum Tragen kommt, ist der internationale Wettbewerb. Fachkräfte können sich ihren Arbeitgeber frei aussuchen und diese Suche durch die Möglichkeiten der ortsunabhängigen Arbeit global ausweiten. Damit treten auch internationale Konzerne in den Wettbewerb um die besten Fachkräfte ein.

Fachkräftemangel – Betroffene Berufsgruppen

Aus der „Engpassanalyse 2021“ der Bundesagentur für Arbeit zeigt sich der Fachkräftemangel vorwiegend in Pflegeberufen und bei medizinischen Fachangestellten. Ebenfalls vertreten sind Berufe im Bauwesen oder der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Hierbei spiegelt sich das schlechte Image dieser Berufsgruppen wider. Ein Einstieg in diese Branchen erscheint für viele Schulabgänger zunächst weniger attraktiv zu sein. Hier können Unternehmen mit einem gezielt ausgerichteten Employer Branding aktiv gegen den Fachkräftemangel angehen.

Employer Branding gegen Fachkräftemangel

Insbesondere dort, wo bereits akuter Fachkräftemangel herrscht, haben Bewerber die Wahl. Sie können mehrere Arbeitgeber miteinander vergleichen, die gebotenen Benefits abwägen und letztlich die Unternehmenskultur wählen, welche am besten zu ihnen passt.

Als Unternehmen solltest du deine Employer Brand daher möglichst prägnant darstellen und Alleinstellungsmerkmale finden, um im Wettbewerb um neue Talente nicht in Vergessenheit zu geraten.

Internes Employer Branding – Bestehende Fachkräfte binden

Die Arbeit an der eigenen Employer Brand beginnt immer von innen heraus. Hier bilden sich in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern gemeinsame Werte und eine gelebte Unternehmenskultur. Wer wissen möchte, wie das eigene Unternehmen als Arbeitgeber wahrgenommen wird, sollte zunächst Umfragen unter den Beschäftigten durchführen.

Das interne Employer Branding hat zum Ziel, die vorhandenen Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden und wirkt damit einer erhöhten Fluktuation und dem Bedarf an Neueinstellungen entgegen.

Das eigene Team sollte sich mit den Unternehmenswerten identifizieren können und die Vision unterstützen, um sich mit dem Arbeitgeber verbunden zu fühlen. Herrscht ein angenehmes Betriebsklima, führt das nicht nur dazu, dass weniger Mitarbeitende das Unternehmen verlassen. Die Zufriedenheit trägt maßgeblich zu einer positiven Außendarstellung bei und kann zu vermehrten Mitarbeiterempfehlungen führen.

Das interne Employer Branding ist hierbei ein kontinuierlicher Prozess, der regelmäßig durch Umfragen und Meinungsbilder innerhalb der Belegschaft überprüft werden sollte. Für einen langfristigen Erfolg müssen kontinuierlich neue Anreize geschafft werden, welche sich an den veränderten Bedürfnissen der Mitarbeitenden sowie des Arbeitsmarktes orientieren.

Du möchtest wissen, wie du langfristig dafür sorgst als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden? Dann schau gerne auch in unseren Beitrag „Faktoren der Arbeitgeberattraktivität„.

Externes Employer Branding – Fachkräftemangel aktiv angehen

Ist im Unternehmen alles im Lot, kann die Employer Brand aktiv nach außen getragen werden. Hier unterstützen Maßnahmen des externen Employer Branding dabei, neue Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen.

Im Zentrum aller Maßnahmen steht die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber und die Abgrenzung zum Wettbewerb. Da Bewerber beinahe tagtäglich von Arbeitgeberversprechen und Visionen umgeben sind, lohnt es sich etwas Zeit in die eigene Außendarstellung zu investieren. Hierbei hilft ein Blick auf die Konkurrenz und die Frage, was das eigene Unternehmen als Arbeitgeber von Anderen abhebt. Es gilt, die Bewerber zu überraschen und langfristig im Gedächtnis zu bleiben!

Externe Employer Branding-Maßnahmen können insbesondere Unternehmen helfen, welche einem schlechten Branchen-Ruf unterliegen. Auf diese Weise können mögliche Vorurteile proaktiv angegangen und eigene Stärken zielgerichtet fokussiert werden.

Beispielsweise wird das Handwerk mit schlechten Arbeitsbedingungen, harter Arbeit und einem niedrigen Lohnt verbunden – zeige Kandidaten, dass dies in deinem Unternehmen anders aussieht und welche Vorzüge die Arbeit bieten kann.

Employer Branding Prozess – Fachkräftemangel bewältigen

Employer Branding-Maßnahmen sind nur dann effizient, wenn sie zielgerichtet eingesetzt werden. Das Gießkannenprinzip und allgemein gehaltene Claims bringen die Arbeitgebermarke bei der gewünschten Zielgruppe nicht voran.

Daher sollten Employer Branding-Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel gut geplant sein. Folgende Fragen können dir als Orientierung dienen:

  • Wer ist die Zielgruppe?
  • Was macht die eigene Employer Brand aus?
  • Wie lassen sich Vorzüge gegenüber dem Wettbewerb herausarbeiten?

Das Ergebnis sollte unverwechselbare und klare Aussagen zur eigenen Arbeitgebermarke beinhalten, die sich konsistent durch den Innen- und Außenauftritt ziehen. Die eigene Employer Brand braucht dann noch die richtige Plattform, um einen starken Auftritt leisten zu können.

Den Startpunkt hierfür bietet die eigene Karriere-Website, auf welcher sich Kandidaten ein umfassendes Bild vom Unternehmen als Arbeitgeber machen können. Zusätzlich können Social Media-Kampagnen oder Hochschul- und Karrieremessen für eine höhere Sichtbarkeit sorgen.

Starke Employer Brand gegen Fachkräftemangel

Besonders in Branchen mit einem hohen Bedarf an Fachkräften müssen Unternehmen einen Weg finden, um sich vom Wettbewerb abzuheben. Eine Employer Brand mit hohem Wiedererkennungswert kann dabei helfen, neue Talente für das eigene Unternehmen zu finden.

Damit machst du deine Employer Brand stark für den Fachkräftemangel:

  • Stelle die Besonderheiten deiner Employer Brand in den Fokus und finde unternehmenseigene Vorzüge.
  • Vermeide allgemeingültige Floskeln und Versprechungen, welche bereits inflationär genutzt werden.
  • Behalte den Mehrwert für deine Zielgruppe im Kopf und verschaffe dir ein gutes Verständnis zu den jeweiligen Bedürfnissen und Wünschen.
  • Präsentiere deine Employer Brand frühzeitig, um nicht erst bei der aktiven Jobsuche in den Wettbewerb einzusteigen.

Einen vertiefenden Einblick in den Aufbau einer starken Employer Brand erhältst du auch in unserem kostenlosen Guide.

Lösung Fachkräftemangel – Employer Branding auf StudySmarter

Häufig werden mit breit aufgestellten Kampagnen auch Personen erreicht, für welche das Unternehmensangebot nicht relevant ist. Damit ist ein hoher Streuverlust verbunden, welcher dazu führt, dass das Kampagnenbudget nicht optimal genutzt wird.

Wir bieten Unternehmen daher die Möglichkeit, einen zielgruppengerechten Auftritt und eine hohe Aufmerksamkeit unter mehr als 21 Millionen jungen Talenten zu erreichen. Auf StudySmarter bereiten sich unsere Nutzer nicht nur aktiv auf bevorstehende Klausuren und Abschlussprüfungen vor: Die App unterstützt die Lernenden von der Schule über die Ausbildung oder Hochschule bis zum ersten Job. Hier setzen wir an und schaffen die Brücke zwischen Bildung und Berufseinstieg, indem wir sie während des Lernprozesses auf verschiedene Karriereoptionen aufmerksam machen.

So funktioniert es: Gemeinsam ermitteln wir für dein Unternehmen die relevante Zielgruppe und legen bestimmte Merkmale fest (bspw. Alter, Standort, Fächer). Deine Anzeige wird dieser Zielgruppe auf unserer Plattform ausgespielt – ganz ohne Streuverlust. Du erhältst regelmäßig Rückmeldung zur Performance und wichtige Kennzahlen, sodass laufend Optimierungen vorgenommen werden können. So bleibt deine Employer Brand früh im Gedächtnis und dein Unternehmen ist direkt zu Beginn der aktiven Jobsuche unserer Lernenden präsent!

Bist du bereit, deine Employer Brand bei Nachwuchsfachkräften stark zu machen? Dann erfahre mehr über unsere Anzeigemöglichkeiten!

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