Unternehmen müssen die Kanäle und Bedürfnisse der nachrückenden Fachkräfte bestens kennen, um im Recruiting der Generation Z die Nase vorn zu haben. Immer häufiger wird der zukünftige Arbeitgeber über die sozialen Netzwerke entdeckt. Statt Anzeigen in Zeitungen, kann der erste Kontaktpunkt immer häufiger auch ein unterhaltsames Reel auf Instagram sein. Wir zeigen in diesem Beitrag, welche Kanäle bei der Generation Z besonders gut ankommen.
Die Highlights in diesem Beitrag:
- Recruiting Kanäle der Generation Z
- Beispiele aus dem Unternehmensalltag
- Recruiting Trends der Generation Z
- Herausforderungen im Recruiting
Recruiting Kanäle Generation Z
Das Recruiting der Generation Z stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen und erfordert eine Anpassung ihrer Rekrutierungsstrategien. Als digital-affine Generation, die mit sozialen Medien, Messaging-Apps und Online-Plattformen aufgewachsen ist, hat die Gen Z ganz eigene Präferenzen und Erwartungen an den Bewerbungsprozess. Um junge Talente dieser Generation anzusprechen und erfolgreich für das Unternehmen zu gewinnen, ist es entscheidend, geeignete Recruiting-Kanäle zu identifizieren und zu nutzen. Wir stellen die wichtigsten Recruiting-Kanäle der Generation Z vor und zeigen dir, wie du diese effektiv in deinem Unternehmen einsetzt.
Social Media Recruiting Generation Z
Generation Z und Social Media scheinen untrennbar. Die junge Generation ist mit den digitalen Medien aufgewachsen und die Interaktion in verschiedenen sozialen Netzwerken gehören zum Alltag fest dazu. Durchschnittlich 3 Stunden am Tag werden auf Social-Media-Plattformen verbracht. Möchtest du mit deinem Arbeitgeberangebot überzeugen, solltest du anstelle von purer Werbeflut auf Unterhaltung setzen.
Durch den Mix aus Formaten und Plattformen ist es möglich, snackable content zu erstellen – diese kurzen Inhalte sind bei der Generation Z besonders beliebt. Um beim Scrollen durch den eigenen Feed aufzufallen, stehen Entertainment und Storytelling an erster Stelle. Bereits die ersten Sekunden eines Videos sollten die Aufmerksamkeit erhaschen und Texte so gestaltet sein, dass der Inhalt schnell erfassbar ist.
Die besten Kanäle lassen sich aus Nutzerstatistiken und Umfragen innerhalb der Zielgruppe erfassen. Hootsuite hat die beliebtesten Plattformen unter den 16-24-Jährigen zusammengestellt. In der Tabelle findest du jeweils den Anteil weiblicher und männlicher Nutzer, welche den jeweiligen Anbieter als Lieblings-Social-Media-Plattform genannt haben.
Social-Media-Plattform | Anteil weiblicher Nutzer | Anteil männlicher Nutzer |
25,6 % | 22,8 % | |
12,05 % | 14,5 % | |
TikTok | 8,9 % | 5,4 % |
7,3 % | 11,1 % | |
4,8 % | 3,7 % |
Etwa die Hälfte der 16-24-Jährigen nutzt die sozialen Medien übrigens, um Informationen zu Marken und Produkten herauszufinden. Die optimale Gelegenheit, um die Vorzüge der eigenen Arbeitgebermarke in den Vordergrund zu stellen!
Ein wichtiger Kanal für das Social-Media-Recruiting der Generation Z ist Instagram. Diese visuell orientierte Plattform ermöglicht es dir, deine Unternehmenskultur und Arbeitsumgebung auf attraktive und ansprechende Weise zu präsentieren. Du kannst durch hochwertige Bilder und Videos Einblicke in den Arbeitsalltag, Team-Events, Projekte und Mitarbeitergeschichten geben.
Die Generation Z schätzt Authentizität und Transparenz. Daher ist es wichtig, Inhalte zu teilen, die einen authentischen Einblick in das Unternehmen bieten. Unternehmen können auch Instagram Stories nutzen, um einen Blick hinter die Kulissen zu zeigen, Live-Videos von Veranstaltungen oder Mitarbeiterinterviews zu teilen und die Interaktion mit potenziellen Bewerbern zu fördern.
Content-Formate:
- Feed-Posts, welche aus einem Bild oder Video und einer Caption bestehen.
- Instagram Story: Videos können hier bis zu 60 Sekunden lang sein. Eine Story ist 24 Stunden lang sichtbar und kann dauerhaft in einem Story-Highlight-Button gespeichert werden.
- Instagram Reel: Ein Video kann bis zu 60 Sekunden lang sein und wir im besten Fall im Hochformat aufgenommen.
TikTok
Ein weiterer wichtiger Social-Media-Kanal für das Recruiting der Generation Z ist TikTok. TikTok hat sich als eine der beliebtesten Plattformen bei jungen Menschen etabliert und ermöglicht dir, kreative und unterhaltsame Inhalte zu erstellen. Hier kannst du kurze Videos teilen, die deine Arbeitgebermarke präsentieren, Mitarbeitergeschichten erzählen oder Einblicke in die Unternehmenskultur geben. Durch die Nutzung von aktuellen Trends, Challenges und beliebten Hashtags kannst du deine Reichweite erhöhen und junge Talente ansprechen.
Messenger
Messenger-Dienste wie WhatsApp, Facebook Messenger und andere Plattformen eignen sich hervorragend für das Recruiting der Generation Z. Diese digital-affine Generation nutzt Messaging-Apps intensiv und bevorzugt die direkte Kommunikation über Textnachrichten. Nutze Messenger-Dienste, um direkt mit potenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten und eine persönliche Verbindung herzustellen.
Nutzen und Vorteile im Überblick:
- schnelle und direkte Kommunikation in Echtzeit
- Aufbau von persönlichem Kontakt zu Kandidaten
- Informationen jederzeit bereitstellen
bspw. über offene Stellen, Bewerbungsverfahren und Karrieremöglichkeiten - individuelle Fragen der Bewerber beantworten
- bequemer und zeitsparender Bewerbungsprozess
Stellenportale
Stellenportale sind weiterhin eine beliebte Ressource für die aktive Jobsuche. Wer bereits weiß, wonach er sucht, wird in Stellenbörsen häufig fündig. Bei uns verknüpfen wir diese aktive Suche nach Stellen- oder Ausbildungsangeboten mit den ersten Überlegungen von passiven Kandidaten. Damit baust du frühzeitig eine Verbindung zu den Nachwuchskräften der Zukunft auf.
Auf unserer Lernplattform StudySmarter erreichst du mehr als 21 Millionen Schüler und Studenten. Neben unserem zielgruppenspezifischen Jobboard hast du die Möglichkeit, auf treffsichere Anzeigen zu setzen und dich so im Rampenlicht bei deinen Wunschkandidaten zu platzieren. Hierfür wird deine Kampagne einer zuvor festgelegten Nutzergruppe ausgespielt, welche beispielsweise nach Region, Schulstufe, Leistungsfächer und Abschlussjahrgang gefiltert wurde. Bereit für Recruiting ohne Streuverluste? Dann wirf einen Blick auf unsere Lösungen für die Generation Z.
Unternehmenseigene Karriereseite
Die eigene Karriereseite spielt eine entscheidende Rolle beim Recruiting der Generation Z. Sie fungiert als zentrale Anlaufstelle für potenzielle Bewerber, um Informationen über das Unternehmen, offene Stellen, Karrieremöglichkeiten und den Bewerbungsprozess zu erhalten.
Die Funktionen im Überblick:
- Informationen über das Unternehmen, die Werte, Kultur und Mission bereitstellen
- Alleinstellungsmerkmale, Benefits und Entwicklungsmöglichkeiten präsentieren
- Authentischen Einblick vermitteln mit ansprechenden Inhalten, Bildern und Videos
- Übersicht über offene Stellenangebote und Einstiegsmöglichkeiten geben
Tipps für den gelungenen Aufbau findest du auch in unserem Beitrag „Karriere-Website“.
Karrieremessen und Jobmessen
Karrieremessen ermöglichen, persönlich mit der Generation Z in Kontakt zu treten und vor Ort individuelle Fragen zu beantworten. Auch wenn Stände auf Karrieremessen häufig ein entsprechendes Budget erfordern, liegen die Vorteile auf der Hand:
- Direkte Interaktion mit der Zielgruppe und die Chance, eine authentische Verbindung aufzubauen
- Informationsaustausch: Bewerber können direkt Fragen stellen und Informationen über den Einstellungsprozess erhalten
- Networking: Vor Ort können Recruiter Kontakte knüpfen und einen Bewerberpool aufbauen
Recruiting Generation Z – Beispiele bekannter Unternehmen
Bist du auf der Suche nach Inspiration für deine nächste Recruiting-Kampagne? Eine Vielzahl von Unternehmen nutzt bereits moderne Technologien, soziale Medien und innovative Ansätze, um die Aufmerksamkeit der Generation Z zu gewinnen. Wir haben einen Blick auf einige Beispiele bekannter Unternehmen geworfen.
Google – Instagram Kanal für junge Talente
Google setzt auf innovative Recruiting-Strategien, um die Generation Z anzusprechen. Das Unternehmen veranstaltet Hackathons und Wettbewerbe, bei denen junge Talente ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Ferner bietet Google eine offene und flexible Arbeitsumgebung, die die Bedürfnisse und Werte der Generation Z anspricht.
Zugleich besitzt das Unternehmen einen eigenen Instagram-Kanal („googlestudents“), der sich an Berufseinsteiger richtet. Im Fokus sind hierbei Geschichten rund um die Mitarbeiter sowie Einblicke in den Arbeitsalltag. Um den Kanal regelmäßig mit neuem Content zu füllen, setzt Google auf verschiedene Formate, wie:
- Frage-Formate wie „Ask an intern“ oder „Ask a recruiter“
- Ein Tag im Leben eines Praktikanten
- Feier- und Aktionstage, wie Teilnahme am Pride-Month
- Berichte über Veranstaltungen wie Konferenzen oder Messen
- Vorstellung neuer Teammitglieder
Salesforce – Virtuelle Veranstaltungen
Salesforce hat mit einem virtuellen Praktikum ermöglicht, dass Schüler ortsunabhängig einen Unternehmenseinblick erhalten. Da besonders der Ausbildungs- oder Studiumplatz den späteren Wohnort bestimmt, kann es für Unternehmen hilfreich sein, frühzeitig auch Kontakte außerhalb des eigenen Unternehmensstandorts herzustellen.
Die Praktikanten konnten in virtuellen Veranstaltungen verschiedene Unternehmensbereiche kennenlernen, Bewerbungstipps der internen Recruiter erhalten und gemeinsam an einer fiktiven Case Study arbeiten. Eine Frage hierfür war beispielsweise, wie ein Krankenhaus im Weltraum aussehen könnte. Durch die interaktiven Elemente kam das Praktikum besonders gut bei der jungen Zielgruppe an.
Vielleicht gibt es in deinem Unternehmen auch die Möglichkeit, neuartige Formate zu etablieren? Einen Blick über den Tellerrand deines Unternehmensradius können wir dir in jedem Fall bieten. Erweitere deinen Radius mit StudySmarter und erfahre hier mehr zu den Recruiting-Optionen.
McDonald’s – Kurzbewerbung über Snapchat
Eine Kampagne, die für Aufmerksamkeit sorgte, hat McDonald’s Australia ins Leben gerufen. Nutzer können durch einen Filter in ihre zukünftige Arbeitskleidung schlüpfen und sich in einem 10-Sekunden-Video direkt beim Unternehmen vorstellen. Als Antwort erhalten die Nutzer eine Nachricht und Weiterleitung zu einem digitalen Kandidatenformular.
Das Video mag keine Bewerbungsunterlagen ersetzen, doch schafft es einen ersten Einblick in die Persönlichkeit der Bewerber. Zugleich senkt es die Hürde für die Kandidaten, den ersten Schritt einer Bewerbung zu wagen. Versuche auch in deinem Unternehmen unkomplizierte Möglichkeiten für eine erste Kontaktaufnahme zu gestalten.
Recruiting Trends Generation Z
Die Bedürfnisse an den Bewerbungsprozess ändern sich stetig. Um Bewerber auch in Zukunft von deinem Unternehmen zu begeistern, solltest du die Recruiting-Trends der Generation Z im Blick behalten. Wir stellen dir vier Ansätze vor, die auf die Präferenzen und Erwartungen der jungen Generation abzielen.
Mobile Recruiting
Mobile-Recruiting-Strategien sind entscheidend, da die Generation Z mit Smartphones und mobilen Geräten aufgewachsen ist. Dein Unternehmen sollte die Optimierung von Karriereseiten und Bewerbungsprozessen für mobile Endgeräte in die Recruiting-Strategie implementieren. Ermögliche zudem die Nutzung von Messaging-Apps für die Kommunikation mit potenziellen Bewerbern.
Video Recruiting
Videos spielen eine wichtige Rolle in der Kommunikation mit der Generation Z, da visuelle Inhalte als besonders ansprechend wahrgenommen werden. Kurze Videos verschaffen deiner Zielgruppe einen authentischen Einblick in den Unternehmensalltag und sorgen dafür, dass deine Arbeitgebermarke erlebbar wird. Nutze für das Recruiting der Gen Z verschiedene Medien für deine virtuelle Unternehmenspräsentation und greife auch auf die Möglichkeit von Video-Interviews oder Video-Stellenanzeigen zurück. Eine weitere Möglichkeit bieten virtuelle Live-Events, auf denen Fragen gestellt werden können und die Teilnehmer Karrieretipps von deinem Unternehmen erhalten.
Gamification
Gamification-Ansätze können eingesetzt werden, um die Bewerbungserfahrung unterhaltsam und interaktiv zu gestalten. Es können sowohl kleinere Spielereien wie Quizfragen als auch komplexere virtuelle Umgebungen zum Einsatz kommen. Durch Augmented-Reality oder erweiterte Realität ist es möglich, arbeiternahe Aufgaben zu simulieren oder ein virtuelles Arbeitsumfeld zu erkunden. Besonders kleinere Online-Spiele oder Wettbewerbe erzeugen hierbei großes Interesse bei der Generation Z. Komplexere Gamification-Elemente sind jedoch häufig mit hohen Entwicklungskosten verbunden, wodurch der Kosten und Nutzen individuell abgewogen werden müssen.
Nachhaltigkeit und soziales Engagement
Die Generation Z ist stark an Nachhaltigkeit und sozialem Engagement interessiert. Unternehmen, die sich für umweltfreundliche Praktiken und soziale Verantwortung einsetzen, können Pluspunkte bei ihrer Zielgruppe sammeln. Neben neuen Technologien solltest du daher auch deine Unternehmenswerte für das Recruiting gewinnbringend einsetzen. Berichte anhand von Beispielen, wie dein Unternehmen einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leistet und welche Unternehmensmission verfolgt wird. Nachhaltigkeitsinitiativen und soziales Engagement fördern die Identifikation mit der Generation Z.
Herausforderungen Recruiting Generation Z
Das Recruiting unterschiedlicher Zielgruppen erfordert Fingerspitzengefühl, einen stets wiederkehrenden Optimierungsprozess und ein waches Auge für den Wettbewerb und Trends. Je besser du die Herausforderungen für das Recruiting der Generation Z kennst, desto besser kannst du jedoch deine Strategie anpassen.
- Kurze Aufmerksamkeitsspanne:
Die Online-Welt ist schnelllebig. Antworten werden in Echtzeit ausgetauscht, Trends kommen und gehen. Die Generation Z ist es daher gewöhnt, Informationen schnell zu konsumieren. Minutenlange Videos und ausführliche Texte? Fehlanzeige. Unternehmen müssen mit ansprechenden und prägnanten Inhalten die Aufmerksamkeit halten. Um dabei zwischen den unzähligen Social Media Beiträgen aufzufallen, die täglich neu online gehen, gilt es zudem aus der Masse herauszustechen und mit einem eigenen Stil zu überzeugen. - Hohe Ansprüche:
Einige bewerten die Ansprüche als zu hoch, andere finden sie gerechtfertigt. Fest steht, dass sich die Erwartungen an den Arbeitgeber geändert haben. Die Generation Z legt Wert auf flexible Arbeitszeiten, Work-Life-Balance, persönliche Entwicklungsmöglichkeiten und eine positive Unternehmenskultur. Es kann eine Herausforderung sein, diese Erwartungen zu erfüllen und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. - Multichannel-Kommunikation:
Für die Kommunikation und Freizeitbeschäftigung kommen bei der Generation Z mehrere Kommunikationskanäle zum Einsatz. Du solltest deine Zielgruppe daher genaustens kennen, um die relevantesten Kanäle für dein Unternehmen ausfindig zu machen. - Schnelle Bewerbungsprozesse:
Heute abgeschickt und morgen schon eine Antwort? Die Generation Z legt in jedem Falle großen Wert auf eine schnelle Rückmeldung und unkomplizierte Bewerbungsverfahren. Lange Wartezeiten und unnötig erscheinende Bewerbermasken können hingegen abschreckend wirken. Gestalte deinen Bewerbungsprozess so einfach wie möglich und greife auf technologische Lösungen wie mobile Bewerbungen oder Online-Assessments zurück.
Tipp: Lade dir auch unseren kostenlosen Recruiting-Kalender herunter, um den idealen Zeitpunkt für deine nächste Kampagne zu finden. - Authentizität:
Authentizität und Transparenz stehen für die Generation Z an erster Stelle. Statt leerer Worthülsen möchten die Nachwuchstalente eine Kommunikation auf Augenhöhe und echte Unternehmenseinblicke. Kommuniziere ehrlich und offen über deine Werte, Mission und Kultur. Nutze Storytelling, um deine Aussagen mit Beispielen zu belegen und mache niemals Versprechungen, die du nicht einhalten kannst.
Recruiting der Generation Z – Die Talente von morgen erreichen
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