Die Assistierte Ausbildung sorgt für mehr Chancengleichheit auf dem Ausbildungsmarkt. Statt mit unbesetzten Ausbildungsplätzen auf mehr Erfolg im nächsten Jahr zu warten, rücken Kandidaten nach vorne, die auf dem ersten Blick nicht alle Anforderungen erfüllen.
Dieses Potenzial haben auch etwa 80 % der befragten Unternehmen einer DIHK Studie aus dem Jahr 2018 erkannt. Sie gaben an, auch lernschwächeren Jugendlichen eine Ausbildung anbieten zu wollen. Um den Ausbildungserfolg im Betrieb zu gewährleisten, unterstützt die Assistierte Ausbildung Betriebe und Auszubildende mit einem individuellen Förderprogramm.
Wir zeigen dir, wie auch dein Unternehmen zum Chancengeber wird:
- Was ist die Assistierte Ausbildung?
- Ausbildungsbegleitende Hilfen
- Unterstützung bei der Suche nach Auszubildenden
Assistierte Ausbildung Definition
Bei der Assistierten Ausbildung handelt es sich um mehr als eine einfache Nachhilfe für Auszubildende durch das Arbeitsamt. Die Assistierte Ausbildung (kurz: AsA) ist ein Förderprogramm, das am 1. Mai 2015 in Kraft getreten ist und Betrieben sowie Auszubildenden einen unparteiischen Ausbildungsbegleiter zur Seite stellt. Damit soll eine Brücke geschaffen werden zwischen den Anforderungen der Ausbildungsbetriebe und der Eignung von Kandidaten. Noch fehlende Qualifikationen werden ganz einfach im Rahmen der Ausbildung nachgeholt.
Das Programm bietet eine individuelle Unterstützung entlang der Ausbildung, angefangen von Bewerbungstrainings, bis über nachhilfeähnliche Maßnahmen sowie Beratung zu Problemen im sozialen Umfeld oder Ausbildungsbetrieb.
Ausbildungsbegleitende Hilfen und Assistierte Ausbildung – Agentur für Arbeit
Die Ausbildungsbegleitenden Hilfen wurden mit der Assistierten Ausbildung verschmolzen. Durch den Zusammenschluss der beiden Programme soll eine Doppelstruktur vermieden werden. Gleichzeitig wurde auch die Zielgruppe erweitert, welche sich zuvor nur auf lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte Jugendliche bezogen hat. Mit der Assistierten Ausbildung werden fortan auch Probleme mit dem Ausbildungspersonal oder allgemeine Prüfungsängste aufgegriffen.
Die Assistierte Ausbildung kann ebenfalls in Verbindung mit einer Einstiegsqualifizierung beansprucht werden.
Assistierte Ausbildung – Voraussetzungen und Ziele
Die Assistierte Ausbildung setzt sich in zweifacher Hinsicht für den Erfolg von Ausbildungen ein:
1. Unternehmen werden bei der Suche nach Auszubildenden sowie der Ausbildungsorganisation unterstützt, um ihren Nachwuchsbedarf decken zu können.
2. Jugendliche erhalten Hilfe bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz und werden gefördert, um einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu gewährleisten.
Als Unternehmen kannst du dich ganz einfach bei der Agentur für Arbeit melden, wenn du an dem Programm teilnehmen möchtest. Du erhältst Hilfe bei der Suche und Auswahl von Auszubildenden und kannst, wenn notwendig, auch eine zusätzliche Qualifizierung deines Ausbildungspersonals vornehmen.
Assistierte Ausbildung Kosten
Weder für den Auszubildenden, noch für dich als Ausbildungsbetrieb, entstehen durch die Assistierte Ausbildung zusätzliche Kosten. Die Maßnahme wird vollumfänglich von der Bundesagentur für Arbeit getragen. Damit erhält dein Unternehmen eine kostenfreie Unterstützung innerhalb der Ausbildungsphase.
Assistierte Ausbildung beantragen
Der Einstieg in das Unterstützungsprogramm kann zu jedem Zeitpunkt der Ausbildung erfolgen. Möchte dein Unternehmen die Assistierte Ausbildung beantragen, gibt es folgende Schritte zu beachten:
- Zunächst erfolgt die Kontaktaufnahme mit der Bundesagentur für Arbeit in deiner Region.
- Im nächsten Schritt wird der Bedarf deines Unternehmens ermittelt. Für welche Bereiche oder Berufsfelder wird Unterstützung benötigt?
- Als Nächstes wird ein Bildungsträger dazu geholt, um den individuellen Bedarf an Maßnahmen zu besprechen und mögliche Maßnahmen zu bestimmen.
- Passen die Überlegungen zu deinen Zielen, kannst du nun einen offiziellen Antrag stellen. Hierfür werden verschiedene Formulare und Antragsunterlagen benötigt.
- Wird dein Antrag bewilligt, kommt es zu konkreten Absprachen zwischen dem Unternehmen und Bildungsträgern. Die beschlossenen Maßnahmen werden in einem genauen Förderplan festgehalten.
Weitere Informationen zum Antrag für die Assistierte Ausbildung erhältst du bei der für deine Region zuständiges Bundesagentur für Arbeit.
Assistierte Ausbildung Ablauf
Nachdem die Assistierte Ausbildung bei der Agentur für Arbeit beantragt wurde, wird in Zusammenarbeit mit einem Bildungsträger ein individueller Förderplan für den Auszubildenden erstellt. Hierzu erfolgen Absprachen mit der Berufsschule, dem Ausbildungsbetrieb und dem Auszubildenden. Ziel ist die Erstellung eines konkreten Förderplans, welcher alle erforderlichen Maßnahmen in einen zeitlichen Rahmen bringt.
Die Dauer der Assistierten Ausbildung hängt vom individuellen Bedarf ab. Daher ist es auch möglich, die Maßnahme zwischenzeitlich zu pausieren oder gar vorzeitig zu beenden, wenn diese nicht mehr benötigt wird. Grundsätzlich kann der Ausbildungsbegleiter dich und deinen Auszubilden von Anfang bis Ende begleiten.
Der Erfolg der Assistierten Ausbildung kann sich sehen lassen: Aus zunächst lernschwächeren Kandidaten können in wenigen Wochen wahre Leistungsträger werden. So wie im Beispiel der Erfolgsgeschichte bei der Arbeitsagentur des Auszubildenden Duc-Huy, der durch die zusätzliche Unterstützung nicht nur seine Noten stark verbessern, sondern auch seine Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen konnte.
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