Auch wenn die Generationen Y und Z scheinbar nur wenige Jahre trennen, zeigen sich unterschiedliche Ausprägungen im Verständnis der optimalen Arbeitswelt. Kennst du diese Nuancen, wird es dir leicht fallen, ein maßgeschneidertes Employer Branding und eine zielgerichtete Recruiting-Strategie für beide Generationen zu kreieren.
In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit den Parallelen und Abweichungen zwischen diesen Generationen befassen. Du erfährst, welche Werte, Kommunikationsstile und Karriereziele im Fokus stehen:
Generationen Übersicht – Eine Einteilung nach Jahrgängen
Jede Generation hat einzigartige Erfahrungen gemacht, die von historischen Ereignissen, sozialen Umwälzungen und technologischen Fortschritten geformt wurden. Wir wollen drei der wichtigsten Generationen für den Arbeitsmarkt gegenüberstellen, um die Unterschiede zwischen den Altersgruppen zu verstehen.
Definition Generation
In einer gemeinsamen Generation wird eine Gruppe von Menschen, die ungefähr im selben Zeitraum geboren wurde und ähnliche Prägungen aufweist, zusammengefasst. Der Begriff Generation leitet sich übrigens von dem Lateinischen generatio, also Zeugung ab.
Personen innerhalb einer Generation teilen häufig gemeinsame Erfahrungen, Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen. Durch prägende Ereignisse (historisch, sozial, technologisch & kulturell) werden ihre Verhaltens- und Denkweisen in einer ähnlichen Art beeinflusst.
Auch wenn eine Generation keine klare homogene Masse ist, hilft die Einteilung, um soziale, kulturelle oder demografische Trends zu analysieren. Auch wir wollen mit der Einteilung in Generationen kein starres Schubladendenken fördern, sondern ein Hilfsmittel bereitstellen, das Arbeitgebern hilft, sich einen allgemeinen Überblick über die jungen Generationen zu verschaffen.
Gen Z, Millennials und Generation X – Ein Überblick
Innerhalb von wenigen Jahren können sich Werte, Einstellungen und Lebensstile schnell ändern: Die Generation X setzt vor allem auf Pragmatismus und Engagement. Die Millennials erlebten den Übergang von analog zu digital und legen viel Wert auf Selbstverwirklichung. Die Digital Natives hingegen wuchsen mit Smartphones sowie sozialen Medien auf und streben nach sozialer Verantwortung.
Diese Feinheiten zwischen den Generationen zu erkennen, hilft dir dabei, die Bedürfnisse und Erwartungen deiner Mitarbeiter besser zu berücksichtigen. Es ermöglicht dir eine effektivere Führung, ein vielfältiges Arbeitsumfeld sowie eine wertschätzende Zusammenarbeit.
Alternativbegriffe | Jahrgang | Entscheidende Merkmale für die Arbeitswelt | |
Generation X | Generation Golf | zwischen 1966 und 1980 geboren | – Ziel: finanzielle Sicherheit und berufliches Vorankommen – Arbeit ist dabei Mittel zum Zweck für ein materiell abgesichertes Leben – pragmatische Denkweise – Trennung von Berufs- und Privatleben – gesteigertes Konsumverhalten – hohes Markenbewusstsein – großer Stellenwert von Statussymbolen |
Generation Y | Millenials, Generation-Me | zwischen 1981 und 1995 geboren | – Ziel: Sinnerfüllte Arbeit und ein selbst bestimmtes Leben – großer Drang nach Freiheit und Selbstverwirklichung – hinterfragender Charakter (Gen Why?) – Arbeit und Privatleben verschmelzen und ergänzen sich (Work-Life-Blending) |
Generation Z | Post-Millenials, Digital Natives, Generation YouTube, Gen Zombie, Ypsiloner | zwischen 1996 und 2010 geboren | – Ziel: Gemeinschaftssinn, Welt verbessern – sicherheitsorientiert – strikte Trennung von Privatleben und Beruf – hoher digitaler Konsum – geringe Trennung zwischen real und virtuell |
Generation Y vs Z – Ein Vergleich für Arbeitgeber
Beide Generationen sind in einer Zeit des rasanten technologischen Fortschritts aufgewachsen und haben eine enge Beziehung zur digitalen Welt. Smartphone und soziale Medien gehören zum Alltag. Sie gelten als besonders offen für kulturelle Vielfalt und zeigen Interesse an sozialen Themen. Trotz allem hat auch jede der beiden Generationen ihre eigenen einzigartigen Merkmale, welche sie von anderen Generationen abgrenzt.
Werte und Einstellungen – Wertwandel in Sicht?
Die Generation Y träumt vor allem von Selbstverwirklichung und möchte diese Erfüllung im Job finden. Interessante Aufgaben und eine schnelle Weiterentwicklung stehen im Fokus. Finden sie sich im Job wider, sind sie bereit viel zu leisten. Da die Verbindung zu privaten Interessen im Job gesucht wird herrscht auch eine fließende Grenze zwischen Arbeit und Privatleben. Beide Bereiche werden zu einem Work-Life-Blending verschmolzen. Damit verbunden steht auch die individuelle Entfaltung im Zentrum, welche bei der Generation Z eher in einem gesteigerten Gemeinschaftsgefühl zu finden ist.
Und auch wenn die Generation Z an grundsätzliche Wertevorstellungen ihrer Vorgänger anknüpft, so werden Arbeit und Freizeit wieder strikter voneinander getrennt gesehen. Klare Strukturen und geregelte Arbeitszeiten schaffen ein Gefühl von Sicherheit. Stabilität ist ein wichtiger Faktor für die Digital Natives, welches in besonderem Maße Wirtschafts- und Klimakrise sowie die Auswirkungen der Pandemie bis zu ihren Jugendjahren erlebt haben. Zugleich zeigt die Generation ein verstärktes Gefühl für Gerechtigkeit und Umweltbewusstsein. Sie sind sich den globalen Herausforderungen bewusst und engagieren sich verstärkt. Häufig sind Vertreter der Generation in Bewegungen wie #FridaysForFuture, #MeToo oder #BlackLivesMatter zu finden. Zugleich zeigen sie sich besonders offen für diverse Identitäten und Lebensstile, die von der Norm abweichen.
Um die Generation Z für das eigene Unternehmen zu gewinnen, reichen keine leeren Worthülsen. Der Wunscharbeitgeber sollte nachweislich tolerant aufgestellt sein und sich im besten Falle für verschiedene Sozial- und Umweltprojekte begeistern.
Digitalisierung und Technologie
Tastenhandys, ein kostspieliger Zugang zum Internet, CDs und MP3-Player sind der Generation Y geläufige Konzepte. Während die Generation Z hingegen nur eine Welt voller sozialer Medien und ständiger Erreichbarkeit kennt. Virtuelle Welt und reale Welt verschmelzen für die Generation Z. Ständig das Handy in Griffweite, werden sie auch Gen Zombie genannt, welche sich mit starrem Blick auf ihr Smartphone wie Zombies durch den Alltag bewegen.
In den sozialen Medien zeigen sich Tendenzen dazu, dass die Millennials mehr zusehen, während die Gen Z-ler sich auch selbst präsentieren. Während beide Generationen das Internet als Wissensquelle nutzen, zeigt sich insbesondere bei der Generation Z ein Hang zu YouTube Tutorials und der Möglichkeit mit digitalen Hilfestellungen ans Ziel zu gelangen.
Trotz allem sind beide Generationen den Zugang zu digitalen Medien und neuen Technologien im ausgeprägten Maße gewohnt. Die Digitalisierung wird einstimmig von den Generationen als positive Entwicklung wahrgenommen und sollte auch bei ihrem Arbeitgeber Einzug in den Berufsalltag gefunden haben.
Berufsorientierung und Karriere
Nach den Erlebnissen der vergangenen Krisen, ist die Generation Z auf der Suche nach einem sicheren Arbeitgeber, der ihnen Halt in unsicheren Zeiten geben kann. Die beruflichen Aussichten und ihre finanzielle Zukunft gelten als starke Stressfaktoren innerhalb der Generation. Beruf und Freizeit sollen möglichst klar voneinander getrennt sein. Offene Arbeit mit nach Hause nehmen, kommt für sie nicht in Frage.
Ein Hauptkriterium für die Generation Y ist die Kombinationsmöglichkeit von Arbeit und Privatleben sowie das Nachgehen eines sinnstiftenden Jobs. Sie wollen von überall arbeiten und lassen ihren Beruf vermehrt ins Privatleben verschmelzen. Hierzu setzen sie auf flexible Arbeitsmodelle, die es ermöglichen auch zeitweise mit einem Laptop von unterwegs zu arbeiten. Ihre Ziele lassen sich am besten mit dem Wunsch nach Flexibilität und Freiheit zusammenfassen.
Beide Generationen fordern ein attraktives Grundgehalt und wissen um ihre besondere Stellung um den Arbeitsmarkt. Mit unattraktiven Arbeitsbedingungen wollen sie sich nicht abspeisen lassen. Lebenslanges Lernen und die Verbesserung der Fähigkeiten stehen bei beiden Generationen hoch im Kurs. Während die Generation Y noch häufiger auch traditionelle Bildungsangebote nutzt, ist bei der Generation Z eine verstärkte Ausrichtung auf Online-Lernplattformen zu finden.
Arbeitsweise und Teamarbeit
Beide Generationen schätzen eine offene Kommunikation und Zusammenarbeit im Unternehmen. Dabei können jedoch die bevorzugten Kommunikationsmittel variieren. Die Generation Y nutzt oft E-Mails, Telefonate und persönliche Treffen, während die Generation Z vermehrt auf Instant-Messaging-Dienste, Videoanrufe und digitale Kollaborationstools setzt.
Der Raum für Ideenaustausch und innovative Projekte sollte für beide Generationen am Arbeitsplatz gegeben sein. Die Generation Z legt für die Zusammenarbeit jedoch noch größeren Wert auf eine stärkere Einbindung von Technologie und digitalen Lösungen im Arbeitsalltag.
Leadership und Führungsstil
Beide Generationen erwarten von ihren Führungskräften, dass sie als Vorbild agieren und die Werte des Unternehmens verkörpern. Die Generation Y und Z schätzen authentische und ehrliche Führungskräfte, die sie inspirieren und motivieren können. Beide Generationen bevorzugen eine partizipative Führungskultur, bei der ihre Meinungen und Ideen gehört und berücksichtigt werden. Die Generation Y und Z schätzen es, wenn ihre Führungskräfte eine offene und kooperative Arbeitsumgebung schaffen, in der sie aktiv mitgestalten können.
Die Generation Y bevorzugt flache Hierarchien und strebt nicht vorrangig nach einer Führungsposition. Da sie den permanenten Wandel der Welt gewohnt sind, stehen sie auch einem Jobwechsel offen gegenüber, wenn sich bessere Optionen anbieten.
Da insbesondere die Generation Z gerne ihre Erfahrungen im Internet teilt, ist es als Unternehmen umso wichtiger auf eine offene Kommunikationskultur zu setzen. Führungskräfte sollten ihrem Team das Gefühl geben, dass Probleme offen angesprochen und gemeinsam Lösungen gefunden werden können. Ansonsten kann es dazu kommen, dass persönliche Erfahrungen mit dem Arbeitgeber in öffentlichen Foren oder Bewertungsportalen geteilt werden.
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