Starte deine Suche nach qualifizierten Bewerbern mit einer gut durchdachten Recruiting-Strategie. Sie sorgt für reibungslose Prozesse, spart Kosten bei der Personalgewinnung und hilft dir dabei, die besten Talente für dein Unternehmen zu sichern.
Wir werfen in diesem Beitrag einen Blick auf die Elemente einer erfolgreichen Strategie, die einzelnen Schritte und konkrete Maßnahmen, die dich im Prozess unterstützen:
- Nutzen für deine Personalbeschaffung
- Schritte einer Recruiting Strategie
- Beispiel für die Umsetzung
- Sonderfall: Social Media Recruiting
Wofür brauchst du eine Recruiting Strategie?
Eine gut durchdachte Recruiting Strategie hilft dir dabei, deine Ressourcen effizient einzusetzen. Du sparst mit einer strategischen Herangehensweise also Zeit, Geld und personelle Kapazitäten ein. Zugleich verhilft sie dir zu einer langfristigen und nachhaltigen Personalplanung.
Je besser deine Strategie ist, desto einfacher kannst du die besten Talente anziehen und dich vom Wettbewerb abheben. Alles in allem hilft dir eine optimierte Strategie also dabei den zukünftigen Erfolg deines Unternehmens zu sichern.
Recruiting Strategie Definition
Eine Recruiting-Strategie ist ein systematischer Ansatz, der dein Unternehmen wie ein roter Faden bei der Suche nach qualifizierten Bewerbern unterstützt. Er dient als Leitfaden und kann interne sowie externe Maßnahmen umfassen, um offene Stellen erfolgreich zu besetzen.
Recruiting Strategie Ziele
Die Ziele einer Recruiting-Strategie sind vielfältig und können für die spezifischen Bedürfnisse deines Unternehmens variieren. Einige beispielhafte Ziele sind:
- Qualität der Bewerbungen verbessern
- Reduzierung der Time-to-Hire
- Senkung der Kosten pro Einstellung
- Erhöhung der Bewerberanzahl
- Aufbau einer Talent-Pipeline
- Verbesserung der Candidate Satisfaction
- Beschleunigung des Bewerbungsprozesses
Recruiting Strategie entwickeln
Eine Recruiting Strategie ist nie universell für alle zu besetzten Stellen gültig. Vielmehr sollte sie entsprechend der aktuellen Situation und Rahmenbedingungen sowie dem übergeordneten Ziel entwickelt werden. Eine flexible Strategie dir auch dabei, in Zeiten von Bewerberrückgang oder gekürzten Budgets die effizientesten Maßnahmen zu finden.
Recruiting Strategie Anforderungen
Eine erfolgreiche, moderne Recruiting-Strategie erfüllt eine Vielzahl von Anforderungen, um nicht nur den kurzfristigen Personalbedarf zu decken, sondern auch langfristig zum Unternehmenserfolg beizutragen:
- Zunächst sollten die Ziele der Strategie konkret, messbar und realistisch sein. Auf diese Weise ist der Erfolg der eingesetzten Maßnahmen nachverfolgbar und Optimierungsbedarf kann schnell aufgedeckt werden.
- Sie sollte Antworten auf zentrale Fragen liefern: Welche Stelle(n) sollen besetzt werden? In welchem Zeitraum? Wer ist an dem Prozess beteiligt? Und welche Maßnahmen sollen eingesetzt werden?
- Gleichzeitig muss eine gelungene Recruiting-Strategie flexibel genug gestaltet sein, um auf Veränderungen im Marktumfeld oder innerhalb des Unternehmens reagieren zu können. Dies umfasst beispielsweise unerwartete Personalbedarfe oder sich ändernde Anforderungen an die Kandidaten.
- Aufgrund der Verschiebungen auf dem Arbeitsmarkt hin zu einem Bewerbermarkt, sollte die Strategie einen bewerberzentrierten Ansatz verfolgen. Dieser geht über die eigenen Unternehmensbedürfnisse hinaus und berücksichtigt die Wünsche und Erwartungen der Kandidaten. Auf diese Weise positioniert sich das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber, differenziert sich von anderen Angeboten und steigert das Interesse bei potenziellen Bewerbern.
- Mit einem Pipeline-Ansatz wird ein kontinuierlicher Zustrom von Bewerbungen innerhalb der Strategie gesichert. Dies ermöglicht eine schnellere Reaktion auf offene Positionen und verkürzt die Time-to-Hire.
- Die Recruiting-Strategie sollte darauf abzielen eine positive, reibungslose Candidate Journey zu unterstützen.
- Um das volle Potenzial zu nutzen, sollten zudem nicht nur aktiv suchende Kandidaten eingeschlossen werden, sondern auch passive.
1. Schritt: Analyseprozess
Im ersten Schritt muss der Personalbedarf als solcher erkannt werden. Dieser kann entweder durch neue Unternehmensziele oder Veränderungen in der Belegschaft entstehen. Beispielsweise ist es möglich, dass der Absatz des Unternehmens in den nächsten zwei Jahre gesteigert werden soll und hierfür neue Vertriebsmitarbeiter benötigt werden. Es kann aber auch sein, dass ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt und die Stelle neu besetzt werden muss.
Personalbedarf bestimmen
In einem Meeting mit allen beteiligten Stake-Holdern, wie Führungskräften und dem HR-Team, kann festgelegt werden, ob der Mitarbeiter intern oder extern beschafft werden soll. Zudem werden die Rahmenbedingungen der Position bestimmt: Aufgaben, Tätigkeiten und Qualifikationen. Zudem wird ein Zeitrahmen erstellt, bis wann die neue Position besetzt werden muss. Diese Prozesse schaffen das Ziel der Recruiting-Strategie und sorgen für eine übergeordnete Struktur.
Evaluierung bisheriger Methoden
Bevor du später Maßnahmen für deine Recruiting-Strategie festlegst, solltest du deine bisherigen Bemühungen auswerten. Dieser Schritt dient dir dazu, Erkenntnisse über effiziente Methoden und Kanäle zu finden und mögliche Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Hole dir hierzu das Feedback von Personalverantwortlichen und Recruitern ein. Zudem ist es hilfreich Daten über die Ergebnissen bisherigen Prozesse auszuwerten und auch das Bewerberfeedback mit einfließen zu lassen.
Erstellung einer Stellenausschreibung
Auf Basis der zuvor festgelegten Positionsbeschreibungen, wird anschließend eine konkrete Stellenausschreibung formuliert. Diese sollte suchmaschinenoptimiert gestaltet sein, sodass sie von der Zielgruppe sowie gängigen Suchmaschinen schnell aufgefunden wird. In unserem Beitrag zur Stellenausschreibung findest du die wichtigsten Infos sowie kreative Wege, mit denen deine Stellenausschreibung zu einem echten Hingucker wird.
2. Schritt: Festlegung der Zielgruppe
Insbesondere für Schlüsselpositionen empfiehlt sich die Erstellung einer möglichst detaillierten Candidate Persona. Lege fest, welche Person am besten zur beschriebenen Position passt. Hilfreich sind dabei beispielsweise die Frage nach dem Alter, dem vorherigen Werdegang, beliebter Plattformen und Netzwerke, private und berufliche Ziele, Werte oder auch Erwartungen. Hierfür benötigst du ein genaues Verständnis deiner Zielgruppe und ihrem täglichen Leben. Möchtest du junge Menschen erreichen? Dann wirf auch einen Blick in unsere Beiträge zum Thema Generation Z und Generation Y.
Mit Blick auf die Zielgruppe kannst du bereits feststellen, welche Aspekte deiner Arbeitgebermarke du hervorheben musst, um die Kandidaten zu überzeugen. Nutze deine Vorteile auch, um dich als Arbeitgeber vom Wettbewerb abzuheben.
3. Schritt: Recruiting-Methoden wählen
Bei der Festlegung der Recruiting-Methoden wird danach geschaut, welche Kanäle und Maßnahmen sich am besten zur Zielerreichung eignen. Werden sehr spezifische Anforderungsprofile gesucht, kann sich der Einsatz von Active Sourcing lohnen. Soll eine besonders breite Masse angesprochen werden, ist Social Media eine Option.
Bei StudySmarter vereinen wir eine hohe Reichweite sowie die passgenaue Suche für deine Anforderungsprofile. So hast du die Möglichkeit mehr als 21 Millionen Schülern und Studenten gezielt nach Region, Schulstufe oder auch Leistungsfach anzusprechen. Damit erreichst du Top-Kandidaten für deine Berufseinsteigerangebote.
Überblick: Recruiting-Strategien
Neben den klassischen Methoden wie Flyer oder Plakat-Werbung, haben sich auch jede Menge Optionen aus dem E-Recruiting ergeben. Ob du letztendlich auf print oder digital setzen möchtest, kommt auf deine Zielgruppe und Ressourcenplanung an. Mögliche Recruiting-Strategien, auf welche du zurückgreifen kannst sind:
- Unternehmenseigene Karriereseite
- Social Recruiting
- Active Sourcing
- Mitarbeiterempfehlungen
- Hochschul Recruiting
- Inbound-Recruiting
- KI im Recruiting
- Talentpool
- Remote Recruiting
Weitere Inspiration für das Recruiting findest du auch in unserem Beitrag Bewerber finden.
Nützliche Tools für deine Recruiting Strategie
Im Rahmen deiner Recruiting-Strategie kannst du verschiedene Tools und Technologien nutzen, um deine Prozesse effizienter zu gestalten. In einem Bewerbermanagementsystem werden alle Bewerbungen gebündelt verwaltet, um die Kommunikation mit den Bewerbern sowie die Nachverfolgung von Prozessen zu vereinfachen. Beliebte Anbieter sind hierbei beispielsweise Personio oder Softgarden. Für die Analyse deiner Prozesse empfiehlt es sich beispielsweise einen Blick auf Daten aus Google Analytics zu werfen, um den Website-Traffic deiner Karriereseite oder einzelne Bewerberaktivitäten zu verfolgen.
7. Schritt: Umsetzung & Optimierung
Ein regelmäßiges Reporting ist wichtig, um Schwachstellen aufzudecken und Optimierungsmaßnahmen zu entwickeln. Mit einer Analyse der ausgewählten Kanäle und Maßnahmen, findest du heraus, was wirklich zum Erfolg führt und an welchen Stellen dein Budget sinnvoll eingesetzt wird.
Schaue dir hierfür geeignete Kennzahlen für dein Recruiting-Ziel an und beobachte, an welchen Stellen Bewerber abspringen, welche Anzeigen besonders gut liefen und welche Stellenanzeigen häufig zu einer Bewerbung führen.
KPI | Bestimmt … |
Cost-per-Lead | …. die Kosten für die Kontaktaufnahme pro Bewerber. |
Cost-per-Hire | … die durchschnittlichen Kosten für die Besetzung der Stelle. |
Time-to-Hire | … die Zeit, die für einen neuen Mitarbeiter benötigt wird. Angefangen vom Erstkontakt bis zur Einstellung in das Unternehmen |
Offer-Acceptance-Rate | … den Prozentsatz der Bewerber, welche das Arbeitsangebot angenommen haben. |
Quality-of-Hire | … die Gesamtqualität des neuen Mitarbeiters und Eignung für die Position. Misst die langfristige Leistung, Produktivität und Zufriedenheit des Mitarbeiters. |
Channel-Effectiveness | … die Effizienz einzelner Rekrutierungskanäle. Es wird beispielsweise ausgewertet. wo die meisten Bewerber herkommen und wie die Qualität der eingehenden Bewerbungen eines Kanals sind. |
Candidate Satisfaction | … die Zufriedenheit der Bewerber im gesamten Recruiting-Prozess. |
Cost-of-Vacancy | … die Kosten für eine unbesetzte Position. |
Recruiting Strategie Beispiel – Ausbildungsplatz besetzen
Um auch zukünftig ausreichend Fachkräfte zu haben und das interne IT-Team zu stärken, soll für ein Unternehmen ein qualifizierter Auszubildender zum Fachinformatiker eingestellt werden. Wir haben beispielhaft eine mögliche Recruiting-Strategie erstellt und zeigen, wie StudySmarter die Strategie optimal ergänzt.
- Personalbedarf: Grundlegendes Interesse und Verständnis an Informationstechnologie und Informatik. Die Fähigkeit zur Problemlösung, Teamarbeit und stetige Lernbereitschaft, um neue Entwicklungen zu verfolgen. Mathematische und logische Fähigkeiten.
- Zielgruppe: Absolventen der Sekundarstufe I mit Schwerpunkt Mathematik und Informatik. Altersgruppe: 17 bis 20 Jahre,. Begeistert von neuen Technologien und digitalen Trends, neben sozialen Medien kann auch die Plattform GitHub eine Rolle spielen. Fokus auf Projekte und die Möglichkeit praxisorientiert zu lernen.
- Fokusaspekte der Arbeitgebermarke: Betonung des inspirierenden Lernumfelds, das die Chance bietet, unter Anleitung erfahrener IT-Profis praktische Erfahrungen zu sammeln. Hervorhebung der Rolle des Unternehmens als Technologiepionier mit Möglichkeit zur Mitgestaltung Umsetzung innovativer Lösungen.
- Recruiting-Methoden: Zunächst wird auf der eigenen Karriereseite eine Unterseite für das Ausbildungsangebot eingerichtet. Dort finden interessierte Bewerber fortan Informationen zu der Ausbildung zum Fachinformatiker. (Ehemalige) Azubis berichten zudem von umgesetzten Projekten und machen Mut, den gleichen beruflichen Weg einzuschlagen. Daneben bietet das Unternehmen Praktika und Schnuppertage an, um erste Einblicke in den Berufsalltag zu erhalten.
Um die offene Position optimal bei der Zielgruppe zu platzieren, können wir mit StudySmarter die Recruiting-Strategie unterstützen. Auf der Lernplattform ist genau die richtige Zielgruppe für die offene Position zu finden: Lernende, welche sich auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiten und aufnahmebereit sind für Themen der Berufsorientierung. Mit zielgerichteten Anzeigen wird frühzeitig eine große Reichweite geschaffen, sodass das Unternehmen bereits in der Schulzeit als Arbeitgeber bekannt ist.
Social Media Recruiting Strategie
Während eine herkömmliche Recruiting Strategie verschiedene Kanäle wie Jobportale, Unternehmenswebsite und Karrieremessen einbeziehen kann, konzentriert sich eine Social Media Recruiting Strategie speziell auf die Nutzung von sozialen Medienplattformen wie LinkedIn, Facebook, Twitter, Instagram und anderen. Sie kann als spezifische Methode innerhalb der umfassenden Recruiting-Strategie eingesetzt werden. In den sozialen Medien wird für die Strategie häufig ein persönlicher Kommunikationsstil und ein vermehrter Einsatz von visuellen Elementen, wie Bildern, Videos oder GIFs gewählt.
Du möchtest mehr dazu erfahren? Dann lies auch unseren Beitrag zum Social Recruiting.