Modernes Recruiting – Von Big Data bis KI

Modernes Recruiting umfasst viel mehr als den Einsatz neuer Technologien. Mit der neuen Art der Personalbeschaffung werden auch bestehende Ansätze hinterfragt und durch einen bewerberzentrierten Prozess abgelöst. In diesem Beitrag erfährst du, welche Möglichkeiten dir für das moderne Recruiting zur Verfügung stehen:

Recruiting 4.0 – Digitale Revolution im Recruiting

Angelehnt an die Industrie 4.0 wurde auch für die neue Art der Personalbeschaffung ein Begriff etabliert: Das Recruiting 4.0.
Dieses umfasst digitale Ansätze und Innovationen, um den Einstellungsprozess zunehmend effizienter zu gestalten.

Wichtige Fokusaspekte sind der Gebrauch von Technologie, Automatisierung und einer erhöhten Datenanalyse. Innerhalb des Recruiting 4.0 kommen Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Big-Data-Analysen zum Einsatz, um den gesamten Bewerbungsprozess zu optimieren. Teilziele sind unter anderem die Qualität der Einstellungen zu verbessern und Recruiting-Kosten zu senken.

Moderne Recruiting Methoden & Technologien

Die rasante Entwicklung von Technologien ermöglicht es Unternehmen, traditionelle Rekrutierungsmethoden zu optimieren. Daneben haben sich neue Ansätze für die Bewertung von Prozessen herauskristallisiert. Wir stellen die wichtigsten Säulen des modernen Recruitings vor:

  • Big Data: Im modernen Recruiting können umfangreiche Datenmengen mit speziellen Tools automatisiert ausgewertet und für fundierte Entscheidungen genutzt werden. Hierbei kommen im Bereich der Personalbeschaffung beispielsweise Datenbankabfragen, maschinelles Lernen, Textanalysen oder Social-Media-Screening zum Einsatz.
  • Bewerber Centricity: Die Verschiebung von Arbeitgeber- zu Bewerbermarkt führt dazu, dass die Bedürfnisse der Kandidaten in den Fokus der Recruiting-Überlegungen rücken. Diese Sichtweise hilft dabei, das eigene Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, eine positive Candidate Experience zu fördern und vielversprechende Talente für sich zu gewinnen.
  • Employer Branding: Auch wenn es sich um kein neues Konzept handelt, hat es aufgrund der verändernden Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung gewonnen. Bewerber haben heute die Auswahl aus einer Vielzahl von Arbeitgebern und informieren sich umfangreich, um ein passendes Unternehmen zu finden. Eine starke Arbeitgebermarke hilft dabei, qualifizierte Kandidaten anzuziehen, bestehende Mitarbeiter zu binden und den Unternehmenserfolg langfristig zu unterstützen.
    Tipp: Lies auch unseren kostenfreien Employer Branding Guide, um deine Arbeitgebermarke fit zu machen für die neuen Generationen auf dem Arbeitsmarkt.
  • Schnelle Prozesse: Besonders junge Talente sind eine schnelle Kommunikation aus ihrem Alltag gewohnt und erwarten diese auch von ihrem Arbeitgeber. Eine zeitnahe Rückmeldung, unkomplizierte Bewerbungsverfahren und ein insgesamt zügiger Recruiting-Prozess sind daher entscheidend, damit die besten Kandidaten nicht vorzeitig von anderen Arbeitgebern abgeworben werden.
  • VR und AR: Nicht immer spielen sich Recruiting-Prozesse in der realen Welt ab. Durch den Einsatz von Virtueller und Augmented Reality werden virtuelle Unternehmensbesichtigungen, Arbeitsplatzsimulationen oder Unternehmensbesichtigungen ermöglicht.
  • KI: Künstliche Intelligenz spielt im modernen Recruiting eine wichtige Rolle und bietet verschiedene Möglichkeiten, Personalbeschaffungsprozesse effizienter und präziser zu gestalten. Möchtest du mehr zu dem Thema wissen? Dann lies auch unseren Beitrag „KI im Recruiting“.

Neue Technologien und Ansätze lernst du auch in unserem Beitrag Azubi Recruiting Trends kennen.

Moderne Recruiting Kanäle

Im modernen Recruiting werden bestehende Kanäle optimiert und durch weitere Möglichkeiten ergänzt. Durch den Einsatz von Software und Tools können die Kennzahlen für die genutzten Kanäle leicht erfasst und automatisiert ausgewertet werden. Damit ist es ein Leichtes, die verschiedenen Metriken im Auge zu behalten und die effizientesten Kanäle für die eigene Recruiting-Strategie zu finden. Wir zeigen dir, welche Plattformen und Kanäle du in deine nächste Analyse mit einbeziehen solltest.

Social Media, Blogs & Karrierenetzwerke

Dass die jüngere Zielgruppe besonders viel Zeit auf den sozialen Medien verbringt, ist längst kein Geheimnis mehr. Trotz allem nutzen noch nicht alle Unternehmen die vielfältigen Möglichkeiten von Social Media für das eigene Recruiting. Zunächst helfen eigene Unternehmensbeiträge, Mitarbeitergeschichten und Videos dabei, die potenziellen Bewerber auf die eigene Arbeitgebermarke aufmerksam zu machen. Wenn du mehr zu diesem Thema erfahren möchtest, lies auch unsere Beiträge „Social Recruiting“ und „Employer Branding auf Social Media„. Zugleich können attraktive Kandidaten auf Netzwerken, wie LinkedIn oder Xing, durch Active Sourcing-Bemühungen direkt angesprochen werden.

Neben den eher klassischen sozialen Netzwerken, wie Instagram oder Snapchat, lohnt es sich insbesondere bei Fachkräftelücken auch zielgruppenspezifische Blogs und Foren in Betracht zu ziehen. Bei jungen IT-Spezialisten sind beispielsweise häufig auch Reddit und GitHub ein beliebter Kanal, um private Interesse zu verfolgen.

Referral-Programme

Empfehlungen für neue Mitarbeiter konnten schon immer ausgesprochen werden. Im modernen Recruiting erhalten sie im Rahmen von Referral-Programmen jedoch einen neuen Stellenwert. Durch strukturierte Empfehlungsprogramme werden Mitarbeiter aktiv in den Prozess der Personalsuche eingebunden, erhalten Anreize für ihre Mitarbeit und werden für erfolgreiche Vermittlungen prämiert.

Empfehlungen durch die Mitarbeiter sorgen dafür, dass eine gewisse Vorselektion bereits stattfinden. Häufig ist der Bewerber zuvor mit der Unternehmenskultur vertraut und weiß aus Erzählungen, was ihn erwartet. Dadurch wird der Einstellungsprozess beschleunigt und im besten Falle entfallen Kosten für weitere externe Recruiting-Maßnahmen. Referral-Programme stärken zudem das Mitarbeiterengagement. Mitarbeiter, die Freunde oder Kontakte empfehlen können, fühlen sich stärker mit dem Unternehmen verbunden und erkennen ihre Rolle bei der Talentgewinnung.

Karriere-Webseite

Die Karriere-Webseite ist eine zentrale Anlaufstelle für potenzielle Bewerber und längst mehr als eine Auflistung aller offenen Stellenangebote. Modernes Recruiting sollte das volle Potenzial dieser digitalen Repräsentation der Arbeitgebermarke ausnutzen. Stelle die Kultur, Werte und Mission deines Unternehmens dar und ziehe das Interesse deiner Zielgruppe auf dich. Verbunden mit einem gelungenem Content-Marketing-Mix aus Karriere-Blog, informativen Videos oder Podcasts, stärkst du so nachhaltig deine Arbeitgebermarke.

Gleichzeitig sollte die eigene Karriere-Webseite eine Bewerbung so einfach, wie möglich machen. In nur wenigen Klicks sollten interessierte Bewerber ihre Unterlagen einreichen können, egal welches Endgerät sie nutzen. Best Practices findest du in unserem Beitrag zur Karriere-Webseite.

Online-Jobbörse

Auch wenn sie häufig eine der ersten Anlaufstellen im Recruiting sind, dürfen Online-Jobbörsen in unserer Aufzählung natürlich nicht fehlen. Sie bieten eine hohe Reichweite für offene Positionen und helfen dabei aktive Kandidaten von dem Arbeitgeberangebot zu überzeugen. Um daneben auch die passiven Kandidaten anzuziehen, setzen wir bei StudySmarter auf einen Multi-Channel-Ansatz:

Dein Stellenangebot taucht nicht nur in einem individuellen Unternehmensprofil sowie unserem Job-Board auf, sondern auch als nativ platzierte Anzeige im modernen Lernprozess von mehr als 21 Millionen Schülern, Studierenden und Berufseinsteigern. Damit die Karrieremöglichkeiten deines Unternehmens die richtige Zielgruppe erreichen, selektieren wir unsere Nutzer basierend auf gewünschten Eigenschaften wie Region, Fächerwahl oder Abschlussjahrgang. So erzielen wir hochwertige Matches sowohl für Unternehmen, als auch unsere Nutzer! Klingt nach einem interessanten Ansatz für dein Recruiting? Dann lies direkt mehr zu unseren Kampagnen-Optionen.

Digitale Recruiting-Events

Virtuelle Veranstaltungen erlauben es deinem Unternehmen, ortsunabhängig an eine große Anzahl an potenziellen Bewerbern anzusprechen und diese gleichzeitig persönlich kennenzulernen. Beispiele für digitale Recruiting-Events sind:

  • Virtuelle Jobmessen
  • Webinare zu Karriere-Themen
  • Virtuelle Unternehmensbesichtigungen
  • Interaktive Wettbewerbe, wie Hackathons

Mitarbeiter als Influencer

Im modernen Recruiting werden die eigenen Mitarbeitern zu reichweitenstarken Influencern. Als authentische Markenbotschafter treten sie für ihren Arbeitgeber an die Öffentlichkeit und berichten von ihrem Arbeitsalltag. Die Glaubwürdigkeit von Corporate Influencern schafft Vertrauen, da sie authentische Einblicke in die Unternehmenskultur und Karrieremöglichkeiten bieten.

Die persönlichen Geschichten und Erfahrungen von Corporate Influencern schaffen eine menschliche Verbindung, die Bewerber anspricht und das Unternehmen als attraktiven Arbeitsplatz positioniert. Indem sie informative Inhalte und Ratschläge teilen, vermitteln sie Wissen über den Bewerbungsprozess und andere relevante Themen.

Guerilla Recruiting

Guerilla Marketing hat im modernen Recruiting eine immer größere Bedeutung erlangt, da es auf den Überraschungseffekt setzt und durch außergewöhnliche Aktionen gezielt Aufmerksamkeit erzeugt. Dabei wird oft ein unkonventioneller und humorvoller Ansatz gewählt, um die Zielgruppe zu beeindrucken. Ein beliebtes Mittel ist der Einsatz von Werbemitteln mit hoher Sichtbarkeit, um die Botschaft kreativ zu verbreiten. Ein Beispiel dafür ist das Platzieren eines Transporters mit auffälliger Werbefläche direkt in der Nähe der Konkurrenz. Ganz getreu dem Motto: „Don´t want to work here? Work for us!“.

Ein weiteres Beispiel ist der Hamburger Agentur Scholz & Friends gelungen, die einen QR-Code aus Tomatenmark auf Pizzen platzierte. Der Code führte zu Stellenangeboten für Kreativmitarbeiter. Mit der Aktion wollte die Agentur Mitarbeiter erreichen, welche scheinbar noch zu später Uhrzeit arbeiteten und Überstunden leisteten. Diese wurden als besonders wechselwillig eingestuft.

Mit Aktionen im Guerilla Marketing ist es auch möglich viral zu gehen und so die Reichweite der Arbeitgebermarke erheblich zu steigern. Wichtig hierbei ist es, dass die Maßnahmen zum Unternehmensimage passen. Kommt es zu einer Diskrepanz oder wird die Kampagne als zu aggressiv von der Zielgruppe eingestuft, kann das Guerilla Recruiting sonst schnell nach hinten los gehen.

Modernes Azubi-Recruiting

Auch für das Azubi-Recruiting gibt es jede Menge moderne und zeitgemäße Ansätze, mit denen sich qualifizierte Auszubildende für das Unternehmen finden lassen. Da sich die Erwartungen und Bedürfnisse der jungen Generationen geändert haben, ist eine kreative und technologieorientierte Herangehensweise entscheidend.

Wir von StudySmarter verbinden die Vorzüge einer fortschrittlichen Lernplattform mit einer zielgruppenspezifischen Stellenbörse. Während unsere über 21 Millionen Schüler, Studenten sowie Berufseinsteiger ihre Lerninhalte für bevorstehende Prüfungen wiederholen, werden ihnen passende Karriere-Angebote unserer Unternehmenspartner ausgespielt. So werden sie bei der Planung ihrer ersten Karriere-Schritte unterstützt. Und Unternehmen, wie deins, erhalten die Möglichkeit junge Talente frühzeitig kennenzulernen.

Nutze unser einzigartiges Targeting, mit welchem du genau die Nutzer ansprichst, welche optimal zu deinen Ausbildungs-, Trainee- oder Einsteigerpositionen passen. Mit einem individuellen Unternehmensprofil und der Platzierung deiner Stellenangebote in unserem Job-Board, erhält deine Karriere-Webseite einen Traffic-Booster der Extra-Klasse.

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